Geb. 12.6.1797 Hamburg; gest. 25.8.1849 Bonn.
Nach dem Tod des Vaters 1805 zog die Mutter Johanna von Hamburg nach Weimar. Unter dem Einfluß der bald als Belletristin namhaften Mutter begann sich Adele schon früh mit Literatur und Malerei zu beschäftigen. Ihre wichtigsten Beziehungen unterhielt sie zu einem Kreis jüngerer Frauen, die wie sie Goethe verehrten; bis zu dessen Tod blieb Weimar Mittelpunkt ihres künstlerischen Daseins, in Goethes Haus nahm sie an allen wichtigen kulturellen Ereignissen teil; allgemein geschätzt waren ihre kunstvoll zarten Scherenschnitte. Seit 1829 lebte sie mit ihrer Mutter in den Wintermonaten in Bonn, im Sommer in Unkel am Rhein, dort knüpften die beiden Beziehungen zu Droste-Hülshoff und Immermann. Ihre ersten schriftstellerischen Arbeiten gab sie unter Pseudonym heraus, erst nach dem Tod der Mutter 1838 (deren Lebenserinnerungen sie unter dem Titel Jugendleben und Wanderbilder herausgab) publizierte sie unter eigenem Namen. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie ab 1844 hauptsächlich in Italien; 1849 kehrte sie schwerkrank nach Deutschland zurück. Ihre lebenslange schwesterliche Zuneigung zu ihrem Bruder Arthur blieb unerwidert.