Geboren am 29. Januar 1763 in Poserna/Sachsen; gestorben am 13. Juni 1810 in Teplitz/Böhmen.
Der Sohn eines verarmten Bauern begann auf Wunsch des Grafen Hohenthal-Knauthain im Herbst 1780 ein Theologiestudium in Leipzig, geriet dabei in eine religiöse Krise und wollte im Juni 1781 nach Frankreich fliehen, fiel aber Werbern des Landgrafen von Hessen-Kassel in die Hände und wurde an England für den Kampf in den aufständischen amerikanischen Kolonien verkauft. Er wurde zwar 1782 über den Atlantik transportiert, es kam aber nicht mehr zu Kampfhandlungen und er kam 1783 nach Bremen zurück. Bei einem Fluchtversuch geriet er an preußische Werber, die ihn in ein Lager nach Emden brachten. Nach weiteren Fluchtversuchen wurde er zu zwölfmaligem Spießrutenlaufen verurteilt, am Ende jedoch gegen Kaution freigelassen.
Ab Herbst 1787 studierte er erneut mit Förderung des Grafen Hohenthal in Leipzig Jura, Philosophie, Altphilologie und Geschichte. 1791 erwarb er den Magistergrad und habilitierte sich 1792. 1790-92 war er Hofmeister eines livländischen Grafen, dann Sekretär und Adjutant seines Onkels, des russischen Generals Igelström; mit ihm ging er nach Rußland, dann nach Warschau, wo er zum Leutnant befördert wurde. 1794 geriet er während des polnischen Aufstandes in Gefangenschaft; anschließend kehrte er nach Leipzig zurück, wo er als Hauslehrer lebte.
Nach einer vierjährigen Tätigkeit als Lektor im Göschen-Verlag brach er Ende 1801 zu einer Fußwanderung nach Sizilien auf; der Rückweg führte ihn auch nach Paris. Anschließend war er wieder Hauslehrer. 1805 bereiste er Polen, Rußland, Finnland, Schweden und Dänemark.