Bern, 25. Nov. (ap) Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat in Blutplasma aus dem europäischen Raum das gefährliche Hepatitis-B-Virus entdeckt. Die weitere Verwendung des verunreinigten Plasmas ist gestoppt worden. Es war zuvor vom Blutspendezentrum im Ausland und von der importierenden Firma bereits getestet und als unbedenklich freigegeben worden.
Damit kein mit Viren verunreinigtes Blut zur Herstellung von Arzneimitteln eingesetzt wird, werden die Blutspenden aus dem In- und Ausland insgesamt dreimal getestet, wie Swissmedic am Donnerstag bekannt gab. Im vorliegenden Fall haben erst die Laboratorien des Heilmittelinstituts als letzte Kontrollinstanz den Hepatitis-B-Erreger nachgewiesen. Weshalb das Blutspendezentrum im Ausland sowie die importierende Firma die verunreinigte Blutspende nach den Analysen freigegeben haben, wird derzeit abgeklärt. Dass eine virale Verunreinigung erst kurz vor der weiteren Verarbeitung des Blutplasmas festgestellt wird, kommt laut Swissmedic äusserst selten vor. Der Vorfall zeigt jedoch, dass das engmaschige Überwachungsnetz unabdingbar ist.