Der Schauspieler Hans Jaray (1906-1990) erfreute sich wegen seiner gepflegten Konversationssprache beim Publikum größter Beliebtheit.
Nach Besuch des Theresianums und seiner Ausbildung in der Akademie für Musik und darstellende Kunst debütierte er schon 1923 an der damaligen Neuen Wiener Bühne. Von hier wurde er ans (Deutsche) Volkstheater engagiert - klassische Rollen wie bspw. Hamlet -, wo er bis 1930 blieb, um dann von Max Reinhardt berufen ans Theater in der Josefstadt bis 1938 zu wechseln.
Er übernahm in dieser Zeit zahlreiche Filmrollen und erlangte Starruhm mit seiner Darstellung des Franz Schubert in Willi Forsts "Leise flehen meine Lieder" (1933). Zugleich verfasste er damals zahlreiche Bühnenlustspiele wie "Ein feiner Herr", 1932; "Ist Geraldine ein Engel?", 1933; "Ping Pong", 1935; "Liebesheirat", 1937).
1938 emigrierte Hans Jaray in die USA, wo er bis 1948 an New Yorker Theatern und in Hollywood tätig war.
Nach seiner Heimkehr spielte Hans Jaray wieder am Volkstheater und ab 1951 in der Josefstadt, wo er auch inszenierte.
Nun arbeitete Hans Jaray auch wieder im Film und unterrichtete von 1954 bis 1964 am Reinhardt-Seminar.
Sein in den USA verfasster Roman "One Day Missing" erschien 1949 in deutscher Sprache mit dem Titel "Es fehlt eine Seite". Sein kurz vor dem Tod geschriebener Lebensbericht "Was ich kaum erträumen konnte ..." wurde erst 1990 postum veröffentlicht.
Der beliebte Schauspieler Hans Jaray wohnte im Haus Reisnerstraße 14.