Der Pächter der St. Marxer Brauerei Landstraßer Hauptstraße 173-175 Adolf Ignaz Mautner (1872-1889) erzeugte als erster untergäriges Bier, sogenanntes "Abzugbier", das von den Gärbottichen in Lagerfässer abgezogen wurde, um dann den Gärprozess zu beenden. Damit konnte er sich gegen die übermächtige Konkurrenz Drehers durchsetzen.
1834 fand er eine Methode, die es gestattete, den ganzen Sommer hindurch hochwertiges Abzugbier zu erzeugen, womit der Ruf seiner Brauerei gesichert war.
Ab 1846 erzeugte Mautner Presshefe, deren Qualität aber nicht zufriedenstellend war. Erst als er den westfälischen Chemiker Julius Reiningshaus, der über Kenntnisse der Kunsthefeerzeugung verfügte, anstellte, war Mautners Hefeerzeugung ebenfalls gesichert.
1857 kaufte der erfolgreiche Brauer die gesamte Anlage in St. Marx samt ehemaligem Versorgungshaus, Gärten und Äckern um 275.000 Gulden. Aus den Brauereiabfällen erzeugte Mautner schon bald Spiritus, die dann von den Wiener Likörerzeugern gerne als Rohmaterial verwendet wurden.
Als die St. Marxer Fabrik nicht mehr ausreichte, errichtete Mautner in Floridsdorf und Simmering ähnliche Betriebe.
1876 übergab der inzwischen seit 1872 geadelte Mautner Ritter von Markhof den Simmeringer Betrieb an seinen Sohn Karl Ferdinand Mautner-Markhof, während der Floridsdorfer Betrieb schon seit seinem Bestehen vom Sohn Georg Heinrich Mautner-Markhof geleitet worden war.
Adolf Ignaz Mautner-Markhof widmete sich nun bis an sein Lebensende der Wohltätigkeit und der Stiuftung zahlreicher humanitärer Einrichtungen darunter das Mautner-Markhofsche Kinderspital (s. "Es war einmal") sowie Waisen- und Altersheime in ganz Österreich.