Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2006
Prof. Dr. Klaus Mezger
Geochemie, Universität Münster (1,55 Mio. Euro)
Klaus Mezger und seine Arbeitsgruppe haben Methoden entwickelt,
mit denen sich das Alter von Gesteinen und damit der Erde
und anderer Planeten wesentlich genauer bestimmen lässt,
als dies bisher möglich war. Mithilfe der Isotopengeochemie
und hochpräziser Messungen konnte Mezger erstmals zeigen,
dass sich die Kerne der Erde und des Mars innerhalb von 30
Millionen Jahren nach der Entstehung des Sonnensystems bildeten.
Die in Mezgers Institut entwickelten Methoden erreichen weltweit
mit die höchste Präzision und finden Anwendung in
einer Vielzahl grundlegender, aktueller Fragen zur Entwicklung
der Erde und anderer Himmelskörper.
Klaus Mezger studierte in Würzburg und an der State
University of New York in Albany Mineralogie und Geologie
und promovierte 1989 an der State University of New York in
Stony Brook. Nach einer zweijährigen Postdoc-Zeit an
der University of Michigan in Ann Arbor ging er an das Max-Planck-Institut
für Chemie in Mainz, habilitierte sich 1995 und wurde
1997 nach Münster berufen, wo er seither das Zentrallaboratorium
für Geochronologie leitet.
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