Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger 2003
Prof. Dr. Hélène Esnault gemeinsam mit Prof.
Dr. Eckart Viehweg
beide Algebraische Geometrie, Universität Essen
(1,55 Mill. Euro)
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Leibnizpreisträger
Prof. Dr. Eckhart Viehweg
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Mit Hélène Esnault und Eckart Viehweg erhält
erstmals ein Ehepaar einen Leibniz-Preis für gemeinsame
wissenschaftliche Arbeit. Sie arbeiten seit über 20 Jahren
zusammen und haben in dieser Zeit rund 25 substantielle gemeinsame
Veröffentlichungen verfasst. Ihr wissenschaftliches Hauptwerk
ist eine gemeinsame Leistung, für die sie zusammen mit
dem Leibniz-Preis ausgezeichnet werden.
Hélène Esnault und Eckart Viehweg haben zentrale
Ergebnisse im Bereich der Algebraischen und Arithmetischen
Geometrie erzielt. Die Objekte, die in diesem Gebiet studiert
werden, sind Lösungsmengen von Gleichungen; genauer,
die Nullstellengebilde von Polynomen. Einfachste Beispiele
solcher Objekte sind Kurven (wie etwa Kreise oder Geraden)
und Flächen (wie die Erdoberfläche), die überall
in der Natur auftreten. Esnault und Viehweg klassifizieren
diese Objekte nach ihren Eigenschaften, ein mathematisch höchst
anspruchvolles Problem. Die Stärke ihrer Arbeiten liegt
in der Verallgemeinerung klassischer Methoden auf höchst
abstrakte Weise, ohne dabei den Bezug zu wichtigen Anwendungen
auf klassische Probleme in Differentialgleichungen und Zahlentheorie
zu verlieren.
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Leibnizpreisträgerin
Prof. Dr. Hélène Esnault
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Hélène Esnault, geboren in Paris, hat dort
Mathematik studiert und folgte nach einer Zwischenstation
als Heisenberg-Stipendiatin der DFG am Max-Planck-Institut
für Mathematik in Bonn 1990 einem Ruf auf eine C4-Professur
an die Universität Essen. Eckart Viehweg studierte in
Heidelberg. Nach kurzer Assistentenzeit in Mannheim war er
Heisenberg-Stipendiat der DFG und folgte 1984 dem Ruf auf
eine C4-Professur an die Universität Essen.
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