Namibia
Windhoek: 15.02.2006-16.02.2006  

"Der Begriff Fortschritt in unterschiedlichen Kulturen: Neue Ansätze von Konfliktlösungsstrategien im gesellschaftlichen Kontext Namibias"

Fortschritt in Namibia ist nur möglich, wenn bestehende Konflikte in der namibischen Gesellschaft konstruktiv angegangen und offen diskutiert werden. Gender- und Generationsfragen, das Zusammenspiel von traditioneller Lebensweise und westlichem Fortschritt, die verschiedenen Ethnien, die innerhalb der nationalen Grenzen des Landes zusammen leben, Gesundheitsvorsorge und HIV-Aids - dies sind nur einige der Themen, die für die junge Repulik Namibia relevant sind und für die es nur vereinzelte oder nicht kommunizierte Lösungsstrategien gibt.

Das geplante Symposion möchte sowohl die Wahrnehmung für die bestehenden Konflikte schärfen als auch im Dialog konkrete Lösungsstrategien erarbeiten, auf deren Basis gesellschaftlicher und damit nationaler Fortschritt in Namibia möglich sein könnte. Der Träger des alternativen Nobelpreises, Johan Galtung, wird in diesem Zusammenhang eine zentrale Stelle einnehmen, indem er sein Konzept für Möglichkeiten von Konfliktbewältigung und damit der Friedensstiftung vorstellt. Als weitere Gastredner sind der politische Philosoph Joseph Dieschou eingeladen, der mittlerweile in Südafrika lebt, sich aber, aus Namibia kommend, in seiner Heimat großer Bekanntheit und Beliebtheit rühmen darf sowie Prof. Henning Melber, Leiter des "Nordiska Afrikainstituts" in Schweden und Beauftragter des BMZ für die "Soziokulturelle Länderkurzanalyse für Namibia".

Neben dem Symposion mit Einzelvorträgen und Workshops für Studenten und dem interessierten akademischen Publikum wird es außerdem eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema "Conflict Solutions beyond the Status quo" an der Universität geben. Ferner sind ein Workshop mit Journalisten zum Thema "Friedensjournalismus" sowie ein Expertenforum im Internet zum Thema "Konfliktlösungsstragien im afrikanischen (namibischen) Kontext" geplant, das weiteres Diskussionsmaterial, Text- und Bildformate zur Verfügung stellt und das an die bereits bestehende Website des Goethe-Zentrums Windhoek Erinnern 1904 anknüpft. Ein Rahmenprogramm mit Film und Ausstellung ergänzt die Veranstaltung.  

Initiatoren und Durchführende der Maßnahme sind Goethe-Zentrum/NaDS und GTZ in Windhuk. Namibischer Partner sind die  University of Namibia (UNAM), Abteilung Politikwissenschaft unter der Leitung von André du Pisani sowie die Polytechnische Hochschule unter der Leitung von Dr. Tjama Tjivikua, der Teilnehmer beim Fortschrittsprojekt 2004 gewesen ist.  

Das Projekt knüpft sowohl an die im September 2004 von der GTZ Namibia und dem Goethe-Zentrum in Windhoek initiierte Fortschrittskonferenz an als auch an das Symposium Die Alternative - Ausblicke auf eine andere Globalisierung, bei dem das Goethe-Institut im März 2005 alternative Nobelpreisträger nach München eingeladen hatte.

 


Links zum Thema

Kann Kultur die Entwicklung eines Landes hemmen oder vorantreiben? Gemeinsames Projekt der GTZ und des Goethe-Instituts.