Wilder Molina

Wilder Molina sieht Fortschritt nicht als etwas, das geistig und regional auf bestimmte Sphären beschränkt wäre. Vielmehr beschreibt er die Situation einer „Allgegenwart“ des Fortschritts, wenngleich dieser auch in unterschiedlichen kulturellen Kontexten sehr unterschiedliche Formen annehmen kann. So ist dieser im Westen beispielsweise als Resultat bzw. Begleiterscheinung der Säkularisierung zu sehen und hat zu einer Rationalisierung der öffentlichen Sphäre geführt und gleichzeitig die Religion in den privaten Bereich abgedrängt. Nachdem aber die „klassische“ Ausprägung des Fortschritts, so Molina, in Form des Kapitalismus und des Wirtschaftswachstums nun nicht nur in Ländern der „Peripehrie“, sondern auch in Ländern des „Zentrums“ als letzten Endes „rückschrittlich“ weil zerstörerisch erkannt wurde, treten heute auch überall vermehrt neue Ansätze zu „Fortschritt“ auf den Plan. Diese nehmen sich auch alternative Denk- und Lebensformen zum Vorbild, deren Ziel die Bewahrung der Umwelt und ein Leben im Einklang mit der Natur ist – Ansichten also, die meist auf Grundlage religiöser Überzeugungen formuliert wurden.

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Kann Kultur die Entwicklung eines Landes hemmen oder vorantreiben? Gemeinsames Projekt der GTZ und des Goethe-Instituts.