Mohamed Sabila

Prof. Sabila reflektiert in seinem Text die Frage nach der arabisch-islamischen Identität und ihrem Verhältnis zu einer alles absorbierenden, traditionelle Kulturen überrollenden westlichen Moderne. Diese Moderne, so Sabila, erzeugt neue Identitäten, fordert jedoch die Absage an traditionelle Lebensformen und wirkt als solche kultur- und traditionszersetzend. Gleichzeitig weist Sabila mit kritischem Blick auf tatsächliche Mängel seiner eigenen Kultur hin, die vor allem die Unfreiheit des Individuums betreffen und auf traditionellen Weltbildern fußen. Dem soll jedoch nicht die einfache Übernahme westlicher Kultur- und Lebensformen entgegengesetzt werden, sondern eine autonom aus der arabisch-islamischen Kultur heraus entwickelte Reformbewegung, die auf der Grundlage eines "neuen Humanismus" fußt. Gerade den modernen arabisch-islamischen Philosophen, zu denen sich Sabila selbst auch zählt, fällt die Formulierung und Durchsetzung eines solchen "Humanismus" zu.

Der hier zum Download bereitstehende Text ist die gekürzte und überarbeitete Version eines umfassenderen, der ursprünglich von Dr. Hamid Lechhab (Hg.) mit Unterstützung des Marokkanischen Vereins in deutschsprachigen Ländern, © Dr. Hamid Lechhab in Feldkirch (Österreich) 2002 veröffentlicht wurde.

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Der Übersetzer des Textes von Prof. Sabila, Dr. H. Lechhab, hat selbst einen Text verfaßt, der sich mit einer ähnlichen Thematik auseinander setzt und ebenfalls zum Download bereitsteht:

Download Text Lechhab (pdf, 93 KB) 


Kann Kultur die Entwicklung eines Landes hemmen oder vorantreiben? Gemeinsames Projekt der GTZ und des Goethe-Instituts.