Hassan Hanafi

In seinem Beitrag versucht Prof. Hanafi das Thema „Fortschritt und Religion“ in seiner kulturellen Vielfalt zu betrachten. Aus diesem Grund sammelt er verschiedene Beispiele, die die Tatsache demonstrieren sollen, dass es lang vor der Formulierung des sogenannten „westlichen“ Fortschrittskonzepts bereits andere Ansätze – darunter auch religiöse – gab, die auf eine Art des Fortschritts zielten. Hanafi resümiert ausserdem, dass „Fortschritt in sich selbst den Keim der Regression trägt“ und sich deshalb als ein dynamischer Prozess in sein Gegenteil – den Regress – kehren kann. Dies tritt, so die Auffassung des Autors, vor allem dann ein, wenn keine Kontrollinstanz den Verlauf des Fortschritts reguliert. Religion könnte diese Instanz sein, weil sie nicht auf materiellen, sondern spirituellen Fortschritt hin ausgerichtet ist. Und: Es gibt auch eine Art des innerreligiösen Fortschritts. Hanafi versucht diesen aus einer historischen Perspektive zu beschreiben und findet dabei eine Aufwärtsbewegung vom Judentum über das Christentum hin zum Islam.

 

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Kann Kultur die Entwicklung eines Landes hemmen oder vorantreiben? Gemeinsames Projekt der GTZ und des Goethe-Instituts.