Nichts anbrennen lassen!
Dietmar Kuss | 20.03.2009, 21:00
Wie man richtig Röstkartoffel zubereitet. Mit einem Exkurs über Chemie und Flirten.
Es gibt im Leben Prozesse, die nur bei ausreichend hoher Temperatur und Geschwindigkeit zum Ziel führen. Eine Freundin klärte mich kürzlich darüber auf, was es eigentlich bedeutet, "nichts anbrennen zu lassen". Sich keinen Flirt entgehen lassen, jede nur erdenkliche Gelegenheit nutzen, wurde ich aufgeklärt und musste sofort an Röstkartoffel denken. Die soll man nämlich schon anbrennen lassen. Natürlich nicht so weit, dass sie schwarz werden. Aber sie sollten doch einen bestimmten Bräunungsgrad erreichen, was dem flirttechnischen Vorsatz des Nicht-Anbrennen-Lassens widerspricht. Es versteht sich von selbst, dass man einen potentiellen Liebespartner nicht warten lässt, bis er schwarz wird. Das gilt auch für geröstete Erdäpfel. So, genug um die heiße Kartoffel geredet: Wir wollen nun zum eigentlich Kochen kommen und die Knollenfrucht anbraten. Also nicht im Sinne des in Deutschland gerne verwendeten "Anmachens" sondern im Sinne des Anröstens in Öl.
Lust-Essen am Valentinstag
Dietmar Kuss | 12.02.2009, 18:00
Es müssen nicht Stierhoden sein: Auch andere Zutaten sind wahre Scharfmacher.
Die Frau knetet Mehl, Wasser und Butter zusammen, würzt den Teig mit Speichel, packt ihn sich zwischen die Beine, um ihm Form und Geschmack ihrer edleren Teile zu geben, bäckt ihn und setzt dieses Brot dem Gegenstand ihrer Wünsche vor". Dieses bizarre Rezept zur Stimulation der Manneskraft zitiert Isabel Allende aus einem mittelalterlichen Buch über Liebeszauber und Liebestränke (Isabel Allende: Aphrodite - Eine Feier der Sinne). Besonders sinnlich und anregend ist das nicht, deshalb werde ich für den Valentinstag etwas anderes vorschlagen (ganz ohne Körpersäfte).
Hühnersuppe
Dietmar Kuss | 15.01.2009, 15:00
Was die Großmutter längst weiß und US-Forscher bestimmt schon bewiesen haben: Hühnersuppe lindert Schnupfen und Erkältung.
So, jetzt kurz und bündig das Wichtigste. Sonst geht der Plan, schnell gesund zu werden nicht auf. Ich gebe Hühnerteile, Suppengemüse, Porree, halbe Zwiebel (vorher etwas in Öl angeröstet) in einen großen Topf, fülle mit Wasser auf, gebe noch Pfefferkörner und evtl. einen Suppenwürfel dazu und lasse das Ganze mit Deckel köcheln.
Vom Kopf in den Topf
Dietmar Kuss | 18.12.2008, 21:00
Was Kochen mit kognitiver Psychologie zu tun hat.
Man muss nur ganz fest daran glauben, dann wird es wahr. Das sagt man nicht nur Kindern zur Weihnachtszeit. Auch esoterische Lebensberater sprechen vom Prinzip des "Visualisierens" als Methode, gewünschte Ergebnisse umzusetzen.
Lohnender Biss in den (sauren) Apfel
Dietmar Kuss | 23.11.2008, 16:00
Ein Mittel gegen Kater und ein leckerer Salat: Wie mir ein Apfel einen erkenntnisreichen Tag bescherte.
Äpfel wirken Wunder. Neulich experimentierte ich damit, den Kater nicht mit Rollmöpsen und Aspirin zu bekämpfen, sondern mit einem saftigen heimischen Apfel.
Kürbis auf Reisen
Dietmar Kuss | 31.10.2008, 11:00
Ob Rosenpaprika, Koriander, Ingwer oder Reiswein: Das "globalisierte" Riesengewächs fühlt sich in allen Küchen zu Hause.
Der Hokkaido-Kürbis stammt von einer gleichnamigen japanischen Insel und wird seit den 1990er-Jahren auch in Europa angebaut. Die beiden ORF-Spitzenköche Andi und Alex zollten dem handlichen Hokkaido letztens Tribut. Andreas Wojtas "regional-saisonales" Kürbisgulasch mit deftiger Braunschweiger-Wurst und Majoran überzeugte mich allerdings nicht ganz. Meine Zugangsweise zum Hokkaido ist eine etwas andere.
Chili con Carne
Dietmar Kuss | 05.10.2008, 18:00
Was gibt es schöneres an einem kühlen Herbstabend als ein feuriges Chili? Richtig! Fast nichts!
Wenn die Sonne nicht mehr wärmt, muss man sich die Lebensenergie woanders herholen. Beispielsweise mit buntem und deftig-feurigem Essen. Deshalb steht heute ein Chili am Programm. Chili con Carne ist ein optimaler Energielieferant. Und wenn Sie den Energievorrat möglichst schnell aufladen wollen, empfehle ich folgendes Rezept. Faschiertes und Dosenbohnen, sowie Dosentomaten und Dosenmais sind schnell zu bekommen. Die Zubereitung ist auch denkbar einfach. Dazu gibt es Guacomole – eine Creme aus Avocado.
Asiatische Meisterköche in der buckligen Welt
Dietmar Kuss | 20.09.2008, 20:00
In der Bad Erlacher Linsbergasia-Therme ging ein "World Gourmet Festival" über die Bühne.
Krabben-Bällchen, überbackene Austern, Sashimi und zum Abschluss geeister Kaiserschmarrn. Das bekommt man nicht alle Tage. Und vor allem nicht an einem einzigen Tag von den weltbesten Köchen "live" zubereitet. Das "World Gourmet Festival" im Restaurant der Linsberg Asia Therme in Bad Erlach lud fünf Meisterköche aus Thailand, China, Japan, Malaysia und Indien ein, um vor den Augen der staunenden Gäste ihre Kochgeheimnisse zu lüften. Das Ambiente in der im August neu eröffneten Wohlfühl-Therme war für eine Reise in die Welt der asiatischen Küche perfekt geeignet.
Zerhackte Reste
Dietmar Kuss | 14.08.2008, 09:00
Das chinesische Chop Suey kennt wohl jeder. Um die Herkunft ranken sich Gerüchte.
So einfach und schnell Chop Suey zuzubereiten ist, so schwer ist die Herkunft des Gerichts zu bestimmen. Es gibt dazu mehrere Theorien. Eine handelt vom Unglück chinesischer Migranten in den USA. Mitte des 19. Jahrhunderts suchten Chinesen in den Vereinigten Staaten ihr Glück. Vor allem das Gold trieb Chinesen an die Westküste. Nur in den wenigsten Fällen ging der Traum vom Leben im reichen Westen in Erfüllung, ein Großteil der Chinesen endete als Taglöhner beim Bau der transkontinentalen Eisenbahn. Ein Koch soll zu jener Zeit in San Francisco dem Unmut über die Situation seiner Landsleute dadurch Ausdruck verliehen haben, dass er zerhackte Küchenabfälle schnell zu einer "besonderen" Kreation verarbeitete und seinen (wohl amerikanischen) Gästen servierte. Diese sollen begeistert gewesen sein und "chopped sewage" (zerhackte Reste) immer wieder bestellt haben. Es gibt noch weitere Entstehungsgeschichten, die des unglücklichen Kochs ist aber mit Sicherheit die Interessanteste.
Ganz Kärnten isst Suppe
Birgit Gehrke aus Kärnten | 31.07.2008, 15:00
Während der Villacher Kirchtagswoche gilt die Kirchtagssuppe als "Nationalgericht". Die Spezialität aus Kärnten vereint das Süße perfekt mit dem Säuerlichen.
120 Einzelveranstaltungen innerhalb einer Woche, 15.000 Glühbirnen welche die Nächte erhellen, 3500 Schrauben für die Tanz- und Auftrittsbühnenbühnen, 15 Kilometer Fahnenketten als Schmuck, 250 Mitarbeiter und 150 Sicherheitskräfte: Das ist der Villacher Kirchtag in Zahlen. Das Fest wird in der Draustadt heuer bereits zum 65. Mal veranstaltet und bietet noch bis zum 3. August viel Programm.
"Brauchtum ist kein in sich abgeschlossener Prozess, Brauchtum lebt. Und das beste Beispiel dafür ist der Villacher Kirchtag", betont Richard Pfeiler, Villacher Vizebürgermeister und Obmann des Vereins "Villacher Kirchtag".
Erwartet werden in der Draustadt mehr als 200.000 Besucher, wobei der traditionell stärkste Tag der Samstag ist. An diesem Tag findet auch der große Umzug statt und die meisten Gäste aus dem Ausland, besonders aus Italien, bevölkern die City.
Kirschen und Grieß: Die perfekte Koalition
Gastblog von Birgit Gehrke | 08.07.2008, 16:00
Kirschen waren für mich schon immer der Inbegriff des Sommers. Wenn die roten Früchtchen erntebereit am Baum meiner Oma hingen hieß das: Ferien!
Auch wenn man Jahre später – fest im Berufsleben stehend – von neun Wochen Urlaub nur noch träumen kann, freue ich mich doch immer wieder, das Steinobst am Markt zu entdecken.
Denn: Es gibt ja so viele gute Kirschenrezepte.
Eine Suppe für hitzige Tage
Dietmar Kuss | 26.06.2008, 19:00
Ole Ole! Spanien steht im Finale! Grund genug, eine Spezialität aus Andalusien vorzustellen.
Gazpacho nennt man eine Suppe, die kalt zubereitet und kalt gegessen wird. Sie besteht aus ungekochtem Gemüse. Verarbeitet werden reife Tomaten, Gurken, Paprikaschoten, Zwiebel und Knoblauch.