Der wissenschaftliche
Multifunktionär
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Konrad Meyer. |
Konrad Meyer war die Schlüsselfigur der deutschen Ostraumund Germanisierungsplanungen.
Bereits in den dreißiger Jahren hatte sich der Berliner Agrarwissenschaftler
durch wissenschaftliche Kompetenz, wissenschaftspolitische Ambitionen
und herausragendes Organisationsgeschick ausgezeichnet. So schuf er sich
bis 1939 eine beträchtliche Machtposition in der deutschen Forschungslandschaft.
Die Karriere des Konrad Meyer
15.5.1901 geboren in Salzderhelden
bei Hannover
1921-1930 Studium der Landwirtschaft,
Universität Göttingen,
Diplomlandwirt, Promotion,
Habilitation
Karriere in der NSDAP
1.2.1932 Eintritt in die Partei
1932 Parteiredner, später Führer
der Dozentenschaft an der Universität
Göttingen
1933 NS-Stadtverordneter Göttingen
Karriere im Staatsdienst
1933 Referent im Preußischen
Kultusministerium
1934-1938 Hochschulreferent im
Reichserziehungsministerium
1934 Lehrstuhl für „Acker- und
Pflanzenbau“ an der Universität Jena
1934 Lehrstuhl für „Agrarwesen
und Agrarpolitik“ und Leiter des
gleichnamigen Instituts an der
Friedrich-Wilhelm-Universität, Berlin
1935 Obmann und Herausgeber
(bis 1945) des „Foschungsdienstes“
der Reichsarbeitsgemeinschaften
der Landbauwissenschaft
1936-1939 Ehrenamtlicher Mitarbeiter
des Stabsamtes des Reichsernährungsministers
und bis 1945
Mitglied des Reichsbauernrates
1936-1939 Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft
für Raumforschung,
Herausgeber der Zeitschrift „Raumforschung
und Raumordnung“
(1937-1939)
1938-1945 Herausgeber der Zeitschrift
„Neues Bauerntum“
1939-1945 Mitglied der Preußischen
Akademie der Wissenschaften
Karriere in der DFG
1936 Vizepräsident
1937-1945 Leiter der Fachsparte
Landbauwissenschaften und
Allgemeine Biologie (ab 1944
„Landbauwissenschaften“) des
Reichsforschungsrates
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RKF = Reichskommissar zur Festigung deutschen Volkstums
RFR = Reichsforschungsrat
RMO = Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete
REM = Reichserziehungsministerium. |
"Was an den neuen Grenzen als Sache des ganzen Volkes
Form und Gestalt annehmen wird, wird ... eine Gesundung der agrarischen
Verhältnisse und darüber hinaus der gesamten Sozialordnung
im Reich herbeiführen."
Konrad Meyer, 1940
Festrede am Leibniztag der Preußischen Akademie der Wissenschaft
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