DFG - Ausstellung: Wissenschaft, Planung, Vertreibung. Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten.
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Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten
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Eine Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Einleitung Wissenschaft Planung Vertreibung Nach 1945

 

Neuer „Lebensraum“
im Osten Europas
Die Entwicklung
des Generalplans Ost
Die Umsetzung
einer rassistischen Utopie
Eine leistungsfähige
Agrargesellschaft als Ziel
„Deutsche“ Dörfer für
die „Germanisierungszonen“
Grundlagenforschung
für den Generalplan Ost
Akademische Beflissenheit
und verbrecherische Politik
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Thema PLANUNG

 



Neuer „Lebensraum“
im Osten Europas

Umsiedlungskommissar Heinrich Himmler begrüßt in Przemysl, im besetzten Polen, 1940 einen ?volksdeutschen? Umsiedler aus Galizien.
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Umsiedlungskommissar Heinrich Himmler begrüßt in Przemysl, im besetzten Polen, 1940 einen „volksdeutschen“ Umsiedler aus Galizien.

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatten verschiedene Institutionen Pläne für eine Erweiterung des Deutschen Reiches nach Osten entworfen. Die Richtung hatte Adolf Hitler in seinem Buch „Mein Kampf“ vorgegeben. Die Deutschen, so hieß es dort, hätten die Pflicht, sich den „Lebensraum“ kulturell und „rassisch minderwertiger“ Völker anzueignen. Diese, auf den Ostraum gerichteten Überlegungen waren ein Novum. Großräumige Planungen hatte es bis dahin nur für überseeische Kolonien gegeben. Nun wurden diese kolonialen Vorstellungen auf Europa übertragen und konsequent radikalisiert. Neu waren vor allem der umfassende Anspruch und die Detailliertheit der Pläne. Man wollte nicht nur Land und Rohstoffe einer Region in Besitz nehmen und die dort lebenden Menschen als billige Arbeitskräfte nutzen, vielmehr sollte der verplante Raum gestalterisch erobert werden. Das schloss die Deportation und Umsiedlung von Millionen Menschen ein. Mit der Eroberung Polens im September 1939 übernahm die SS die Schlüsselrolle in Planung und Ausführung der Umsiedlungen. Unmittelbar nachdem Hitler in einer Reichstagsrede eine umfassende „ethnische Neuordnung“ Osteuropas angekündigt hatte, übertrug er Himmler die Verantwortung für die „Germanisierung“ der annektierten polnischen Westgebiete. Diese Kompetenz wurde später auch auf die anderen eroberten Gebiete ausgedehnt.

 

"Der natürliche Siedlungsraum des Deutschen Volkes ist das Gebiet östlich unserer Reichsgrenze bis zum Ural ... In diesem Raum werden wir siedeln, nach dem Gesetz, daß das fähigere Volk immer das Recht hat, die Scholle eines unfähigeren Volkes zu erobern und zu besitzen."

Richard Walther Darré, 1936
Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft


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