DFG - Ausstellung: Wissenschaft, Planung, Vertreibung. Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten.
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Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten
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Eine Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Einleitung Wissenschaft Planung Vertreibung Nach 1945

 

Die „Germanisierung“
der Ostgebiete
Von „Schmachfrieden“
und „Unrechtmäßigkeit“
Rassenforschung auf dem
Weg zur Leitwissenschaft
Die DFG: bereitwillig
und anpassungsfähig
Forschung für die Politik
der Nationalsozialisten
Der „erbgesunde Bauer“
als „Blutsquell des Volkes“
Der wissenschaftliche
Multifunktionär
Konrad Meyer,
Umsiedlungsplaner der SS
Bildergalerie zum
Thema WISSENSCHAFT

 



Rassenforschung auf dem
Weg zur Leitwissenschaft

Eine 1934 publizierte ?Rassenkarte von Deutschland? versuchte, ihre regionale Verbreitung zu zeigen.
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Eine 1934 publizierte „Rassenkarte von Deutschland“.

Seit 1900 entwickelten sich Rassenanthropologie und Rassenhygiene/ Eugenik auf nationaler und internationaler Ebene zu Trendwissenschaften. Im Nationalsozialismus avancierten sie zu Leitwissenschaften und lieferten Methodik wie Legitimation für die Rassenpolitik des Regimes. Eine präzise und einheitliche Definition von „Rasse“ existierte nicht. Rassenforschung fragte nach einem Zusammenhang von „Rasse“ und „Lebensraum“. Der von der DFG geförderte Rassenkundler Hans F. K. Günther meinte, die „Hochwertigkeit der nordischen Rasse“ allein schon am äußeren Erscheinungsbild sowie an geistigseelischen und kulturellen Werten erkennen zu können. Um eine „Degeneration“ zu vermeiden, sei daher „Rassenmischung“ zu unterbinden. Erbbiologen erarbeiteten Methoden, um vermeintlich „schlechte“ Anlagen beim Menschen zu definieren, die Betroffenen zu erfassen und auszusondern.

Hans F. K. Günthers ?Rassenkunde des deutschen Volkes? von 1930 visualisierte vermeintliche Rassenmerkmale holzschnittartig.
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Hans F. K. Günthers „Rassenkunde des deutschen Volkes“ von 1930 visualisierte vermeintliche Rassenmerkmale holzschnittartig.

Das anfangs vage Thema Rassenforschung eröffnete weite Forschungsfelder, auf denen methodisch vielfältig gearbeitet wurde. Das Spektrum reichte von der Ahnenforschung, der Zwillings- und Blutgruppenforschung über rassenmorphologisch- erbbiologische Untersuchungen bis hin zur Paläoanthropologie. Rassenforschung wurde als angewandte Wissenschaft verstanden. Wissenschaft und Politik wurden dabei in besonderer Weise aufeinander bezogen. Forscher wirkten als Experten im Sinne der wissenschaftlichen Politikberatung.

 

"1. Die Hauptgefahr, die jeder Volksgemeinschaft droht, ist die Entartung, nämlich die Verarmung an wertvollen leistungsfähigen Rassenelementen …
8. Die dringendste Aufgabe der Rassenhygiene ist daher die Erhaltung der für die Gemeinschaft wertvollen Erbstämme in allen Volksschichten."

Leitsätze der
Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene, 1922


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